Ende der LTE-Auktion: Aus den erhofften 10 Milliarden wurden nur 4,4 Milliarden Euro

Nach 224 Bieter-Runden ging die am 12. April gestartete LTE-Auktion am 20. Mai zu Ende und spült 4,4 Milliarden Euro in die Staatskasse. Nun kann das Ziel der Bundesnetzagentur, der verstärkte Ausbau der Mobilfunknetze in den ländlichen Regionen, in die Tat umgesetzt werden.

Die Versteigerung endete ebenso schnell und überraschend, wie es schon bei den UMTS-Frequenzen der Fall war. Dies hat auch zur Folge, dass die Erwartungen der Bundesnetzagentur hinsichtlich der Preise enttäuscht wurden, denn man rechnete mit rund 10 Milliarden Einnahmen, erzielt wurden jedoch „nur“ 4,4 Milliarden Euro.

Welcher Anbieter hat sich was gesichert?
Vodafone hat mit 12 Blöcken für rund 1,42 Milliarden Euro die meisten Frequenzen erworben, dicht gefolgt von O2 mit 11 Blöcken für etwa 1,38 Milliarden und der Telekom mit 10 Blöcken für rund 1,3 Milliarden Euro. Alle drei Anbieter sicherten sich außerdem je zwei Blöcke der sog. Digitalen Dividende, der Frequenzen im Bereich von 800 GHz. E-Plus hat damit das Nachsehen und es bleibt abzuwarten, ob die Zurückhaltung sich nicht früher oder später rächen wird, denn gerade die Digitale Dividende erfordert bedeutend weniger Sendemasten und Antennen für ein funktionierendes Netz.

O2 kündigte kurz nach dem Ende der Auktion an, dass bereits Ende diesen Jahres die ersten regionalen LTE-Netze verfügbar sein werden. Abgesehen davon, dass der Ausbau der Netze in ländlichen Regionen eine Auflage der Bundesnetzagentur war, kann man damit rechnen, dass nun der Wettlauf um den schnellsten Aufbau funktionsfähiger LTE-Netze begonnen hat.