Der erste Surfstick, mit dem ich 2008 Erfahrungen sammeln konnte, war der Fonic Surfstick mit seiner Tagesflatrate. Den zusammenfassenden Erfahrungsbericht gibt es hier.
Ich bin ein überzeugter Nutzer von Prepaid-Tarifen bei Handys, denn sie ermöglichen mir die volle Kostenkontrolle. Darum hat mich natürlich schon die Ankündigung einer Prepaid-Flatrate zum Surfen bei Fonic interessiert. Dabei wird wie auf einer normalen SIM Karte ein Guthaben aufgeladen und dieses kann man dann versurfen. Pro Tag, den man ins Netz geht wird eine Tagespauschale von 2,50 Euro fällig, unabhängig davon wie lange man an diesem Tag online ist.
Da ich nicht jeden Tag unterwegs bin und mobil ins Netz muss, lohnt sich diese Tagesflatrate im Vergleich zu einer monatlichen Mobil-Flatrate. Da eine monatliche Flatrate für mobilen Internetzugang je nach Anbieter etwa zwischen 40,- und 25,- Euro kostet, ist derjenige mit der 2,50 Euro Tagesflatrate gut beraten, der weniger als zehn Tage im Monat mobil online geht. Als Ergänzung zum heimischen DSL-Anschluss ist es demnach auch geeignet.
*Update*: Es gibt jetzt den Fonic Kostenschutz. Der sorgt dafür, dass Sie nicht mehr als 25,- Euro im Monat zahlen. Ab dem 11. Tag nutzen Sie den Fonic Surfstick also gratis. Mehr dazu hier…
Fonic Hardware / Surfstick
Da ich noch keine eigene Hardware hatte, hab ich den Fonic Surfstick gleich mitbestellt. Er ist klein, weiß und von der Firma Huawei, Modell E160. Damit bin ich mit bis zu 3,6 Mbit/s im Internet unterwegs. Inklusive SIM-Karte und USB-Kabel kostet mich das Paket 69,95 Euro, darin sind aber schon 10,- Euro Startguthaben enthalten.
(Update 2011: Inzwischen kostet das Startpaket nur noch 29,95 Euro!)
Software installiert sich selbständig
Also, nachdem das Paket bei mir eintraf, musste ich nur noch die SIM-Karte auf der Website von Fonic freischalten, sie in den Surfstick einlegen und den Stick an den Laptop klemmen. Die Software installiert sich sozusagen von selbst. Die Freischaltung der SIM-Karte kann nach Angaben von Fonic ein paar Stunden dauern, Bei mir war es vielleicht eine halbe Stunde bevor ich loslegen konnte. Bei der Freischaltung bestimmt man auch, ob man sein Guthaben selbst oder automatisch pro Monat aufladen möchte. Da es aber eine automatische Mitteilung gibt, wenn der Kontostand die 3,- Euro-Marke unterschreitet, hab ich mich für die Aufladung mit einer Guthabenkarte entschieden, d.h. absolute Kostenkontrolle meinerseits.
Die Software unterstützt übrigens Windows 2000 (ab Service Pack 2), XP (SP2) und Vista, Mac OS 10.4 und Linux.
Wer jetzt wie ich in einer größeren Stadt wohnt, hat Glück, denn diese bieten nicht nur eine sehr gute UMTS-Abdeckung, sondern auch das schnellere HSDPA, womit ich dann tatsächlich auch mit dem Huawei E160 eine akzeptable Downloadgeschwindigkeit von etwa 2 Mbit/s hatte. Beim Upload war die Rate dann um die 300 kbit/s. Auf jeden Fall um einiges besser als mein altes Modem.
Wie gesagt, ist diese Tagesflatrate eigentlich nur was für Gelegenheitssurfer oder eine mobile Ergänzung zum DSL-Anschluss. Letzteres auch deshalb, weil es sich zwar um eine Tagespauschale handelt, aber nicht um eine eigentliche Flatrate. Denn nach einem Gigabyte Datenvolumen wird die Geschwindigkeit für den Rest des Tages auf GPRS gedrosselt. Wer gerne Internet-Radio hört oder andere Stream-Angebote nutzt, der muss aufpassen sonst ist man natürlich schnell über dieses eine Gigabyte hinaus. Beim normalen Surfen im Internet und dem verschicken oder Empfangen von Mails, dürfte aber kaum jemand an diese Begrenzung heran reichen.
Nachdem die Software installiert ist, bietet sie einem nach der Eingabe der vierstelligen PIN-Nummer eine Reihe von Funktionen. Einmal stellt sie natürlich die Verbindung zum Internet her, aber Ihr könnt darüber hinaus auch eingehende SMS lesen und Kurznachrichten verschicken. Kosten dann 9 Cent pro SMS, wie beim Fonic-Tarif.
Daneben könnt Ihr ein Telefonbuch anlegen und Eurer Datenvolumen im Auge behalten. So sieht man im Zweifelsfalle immer, ob man bald gedrosselt wird. Außerdem kann man sich auch das monatliche und jährliche Datenvolumen ansehen.
Surfstick zeigt Einwahlmethode an
Wenn sich die Software ins Internet einwählt, dann ganz automatisch immer in den schnellsten verfügbaren Standard. Beim Surfen könnt Ihr über eine Anzeige in der Software sehen wie schnell und mit welchen Standard Ihr unterwegs seid. Auch der Surfstick zeigt dies an. Leuchtet die grüne LED-Leuchte, dann bedeutet das EDGE bzw. GPRS, bei blau ist man mit UMTS unterwegs und blau-grün bedeutet HSDPA. Wer vor der Einwahl einen Blick auf den Fonic Surfstick wirft, weiß dann welche Frequenz gerade verfügbar ist.
Fonic Karte aufladen und Verbindungsnachweis
Einen Verbindungsnachweis kann man unter „Mein Konto“ aus der Fonic-Homepage in Form eines PDF-Dokuments bekommen. Eine Abfrage des aktuellen Guthabens geht auch über die Software, ebenso das Aufladen mit der Guthabenkarte, die es mit 10, 20 oder 30 Euro gibt. Weitere Tipps hier: Fonic Surfstick aufladen…
Im Inland ist die Nutzung des UMTS-Netzes recht unproblematisch. Im Ausland kann das Surfen mit dem Surfstick zur bösen Überraschung werden, denn hier bucht sich die Software in das vorhandene Mobilfunknetz ein und es entstehen hohe Roaminggebühren, die in der Regel pro Minute anfallen. Dennoch eignet sich der Fonic Surfstick aber besonders gut für den Einsatz im Ausland. Lesen Sie dazu hier meine Hinweise.
VoIP über Fonic
Ebenfalls ungewöhnlich ist die Möglichkeit über den Surfstick auch VoIP (Voice over IP) nutzen zu können. Andere Anbieter von UMTS-Surfen unterstützen dies in der Regel nicht.
Mit der SIM-Karte des Surfsticks von Fonic kann überdies auch telefoniert werden. Anders herum ist es auch möglich eine bereits vorhandene SIM-Karte von Fonic auf den Datentarif umstellen zu lassen. Wer schon einen UMTS-Stick ohne SIM- und Netlock hat, kann auch nur die SIM-Karte bestellen.
Mein Fazit:
Im Moment ist die Tagesflatrate von Fonic günstiger als vergleichbare Angebote, etwa von Vodafone oder T-Mobile. Wer nur selten mobil surft, spart sich eine Monatsflatrate und gegebenenfalls einen Langzeitvertrag, sowie die teuren Einwahlgebühren in Hotspots oder die Gebühr fürs Internetcafé.
Aufgeladenes Guthaben verfällt nicht. Es kann zudem vertelefoniert oder am Monatsende kostenlos ausgezahlt werden. So wird mobil surfen über Fonic nicht zur Kostenfalle. Die Hardware ist absolut top und funktioniert fehlerfrei. Die Installation ist ein Kinderspiel. Ich kann den Fonic Surfstick ruhigen Gewissens, jedem empfehlen!
Für alle Informationen zum Fonic Surfstick einfach hier klicken…