Das Android + Surfstick Problem
Ob ein Surfstick zusammen mit dem Betriebssystem Android funktioniert, hing bisher immer von zahlreichen verschiedenen Faktoren und Einstellungen ab. Mehr dazu kann jeder gern in meinen Tipps und Hinweisen oder auch im Forum nachlesen.
Nur kurz grob zusammengefasst: Normale Surfsticks von Huawei, ZTE oder 4G-Systems sind für die Betriebssysteme Windows oder MacOS gemacht, nicht aber für Android. Bei einem mobilen Betriebssystem wie Android installiert sich keine Surfstick-Einwahlsoftware.
Android Tablets werden zu oft ohne UMTS-Modul gekauft
Eigentlich müsste auch niemand einen Surfstick an seinen Tablet PC anstecken, denn Tablet PCs gibt es mit UMTS-Modul zu kaufen. Also quasi mit integriertem Surfstick. Nur leider kauft diese meist 100 Euro teureren Geräte kaum jemand. So sind die preiswerteren Geräte dann nur mit WLAN ausgestattet. Die Möglichkeit mobiles Internet zu nutzen fehlt.
Solche einfachen Android Tablet PCs werden besonders oft bei Händlern wie Pearl oder Weltbild gekauft. Und Pearl hat sich für das Surfstick-Problem seiner Kunden nun offenbar eine Lösung überlegt.
Erster Android Surfstick von Simvalley
Unter der Marke „Simvalley Communications“ hat Pearl einen Surfstick herausgebracht der explizit mit Android-Systemen funktionieren soll. Mit einer Software, die an Android keine Probleme bereitet. Und tatsächlich, in meinem Test musste ich nichts weiter machen als den Surfstick ans Tablet anzustecken. Etwa 20 Sekunden später stand die mobile Internetverbindung.
Android hatte auch automatisch die korrekten APN Einstellungen des genutzten Datentarif ermittelt und verwendet.
Technische Daten
– maximale Downloadgeschwindigkeit: 7,2 Mbit/s
– maximale Uploadgeschwindigkeit: 5,76 Mbit/s
– unterstütze Frequenzbänder: 2100 MHz (3G) sowie 850/900/1800/1900 MHz (2G)
– unterstütze Betriebssysteme: Windows XP/Vista/7/8, Linux, Android
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Was steckt hinter dem Simvalley Surfstick?
Sind Pearl oder Simvalley unter die Surfstick-Hersteller gegangen? Nein. Soweit ich das erkennen konnte, handelt es sich bei diesem Surfstick um die technische Plattform des Huawei E1750. Ein inzwischen schon alter aber dennoch sehr guter Standard-Surfstick. Er wurde besonders oft von den Anbietern Fonic, O2 oder Tchibo ausgeliefert. Und schon als originaler Huawei E1750 Surfstick funktionierte das Modell sehr gut an Android Tablet-PCs (siehe mein Test).
Pearl/Simvalley haben diesem Surfstick also scheinbar einfach ein eigenes Design und (ganz wichtig) eine eigene Einwahlsoftware verpasst. Und das ist das entscheidende Kriterium! Denn ich konnte in meinem alten Surfstick+Android Test zwar auch Surfsticks von Huawei oder ZTE am Tablet in Betrieb nehmen, aber ich konnte bisher niemandem eine verbindliche Auskunft darüber geben, dass die von mir getesteten Modelle tatsächlich an jedem Android Tablet funktionieren. Denn die gerade erwähnte Software lag je nach Alter des ausgelieferten Surfsticks immer mal wieder in modifizierter Software vor. Das konnte dann dazu führen, dass der Surfstick doch nicht am Tablet funktionierte.
Mit dem Simvalley Surfstick gibt es nun aber endlich ein einheitliches Standardmodell, dessen Software primär für den Betrieb an Android umgesetzt wurde. Sehr gut!
Surfstick oder tragbarer WLAN HotSpot?
An meiner grundsätzlichen Abneigung gegen die Kombination Surfstick und Tablet ändert aber auch der Android Surfstick nichts. Ich möchte als Tablet-Besitzer nicht immer einen Surfstick anstecken müssen um das mobile Internet zu nutzen. So ein am Tablet herunterhängender Surfstick mit USB Adapterkabel sieht einfach doof aus. Daher rate ich jedem nach wie vor von dieser Kombination ab. Wesentlich smarter ist die Verwendung eines tragbaren WLAN Hotspot.