Eine aktuelle Untersuchung ergab, dass Deutschland in puncto WLAN-Hotspots im europäischen Vergleich beträchtlich hinterher hinkt. Das ist insofern beachtlich, als dass selbst Länder wie etwa Portugal, die erheblich konjunkturschwächer sind, vor Deutschland rangieren. Der Branchenverband Bitkom liefert allerdings eine schlüssige wenn auch nur bedingt befriedigende Erklärung.
Der Hauptgrund für den mittelmäßigen Ausbau liegt in der Gesetzeslage begründet: Die Betreiber der Hotspots können hierzulande etwa bei illegalen Downloads zur Rechenschaft gezogen werden, in anderen Ländern existieren bereits andere Gesetze. Vor allem ist unklar, inwieweit und in welchem Umfang Online-Anbieter verantwortlich gemacht werden können. Ehe hier klare Vorgaben bestehen, wird es wohl auch nur einen eher zögerlichen Ausbau geben und Deutschland weiterhin nur im Mittelfeld rangieren.
Wer hat die meisten WLAN Hotspots?
An der Spitze liegen mit deutlichem Abstand Schweden und Schweiz, die 85 und 74 Hotspots je 100.000 Einwohner vorweisen können. Zum Vergleich: Deutschland bringt es gerade einmal auf 18. Änderungen im Telemediengesetz sind allerdings nicht in Sicht.
Wie sieht es mit gratis WLAN aus?
Gibt es im Ausland sehr viel, in Deutschland dagegen kaum. Ist mir jedenfalls bei meinen Reisen nach Spanien, Dänemark und Island aufgefallen. Dort gibt es in ganz vielen Cafés, Gaststätten, Hostels und sogar Zeltplätzen gratis WLAN für die Gäste! Das ist natürlich ein Albtraum für die Netzbetreiber. Und auch in Deutschland undenkbar. Der „brave und wohlhabende“ Deutsche ist nämlich bereit teuer für den Internetzugang zu zahlen… 😉