Telekom startet LTE im Nachbarort

Kaum wurden die Frequenzen verlost, geht die Telekom auch schon mit dem ersten LTE-Sendemast an den Start. Im brandenburgischen Kyritz, gleich bei mir um die Ecke, wurde der Sendemast feierlich in Betrieb genommen.

Der Telekom Chef Rene Obermann war sogar persönlich vor Ort. Ich hätte mir die Zeremonie ehrlich gesagt auch ganz gern angesehen, war an dem Tag aber verhindert.

Laut einem Telekom-Sprecher sorgte die LTE Antenne dort für Datenübertragungsraten bis zu 50 MBit/s. Das hört sich leider besser an als es tatsächlich ist, denn die Teilnehmer müssen sich die Bandbreite teilen. So ist es ja auch bei der UMTS Technik.  Diese eine LTE Antenne soll zum Beispiel das Ortsgebiet Gumtow (ca. 1000 Einwohner) mit dem Internet verbinden. Sollte nur 50 Einwohner zur gleichen Zeit im Internet surfen, bleiben je Nutzer nur noch ungefähr 1 MBit/s übrig. Nicht mehr viel, aber immer noch besser als nix.

Mein LTE Geheimtipp: Morgens um 2 Uhr ins Internet gehen. Da dürfte man die volle Bandbreite abgreifen (muss ich mal testen).

Dabei soll es aber nicht bleiben, denn bis Ende 2010 sollen insgesamt rund 500 LTE-Sendemasten in Betrieb gehen. 2011 werden es noch deutlich mehr sein. Je mehr LTE Sendemasten sich also irgendwann mal überschneiden, desto höhere Bandbreiten gibt es für deren Nutzer.

Trotz der vorerst relativ langsamen Geschwindigkeit muss man festhalten, dass der LTE-Ausbau sehr viel schneller vonstatten geht als der damalige UMTS-Ausbau, der bis heute andauert. So kann man durchaus optimistisch in die Zukunft und vor allem ins Jahr 2011 blicken.

Übrigens, bis auch ich mal einen LTE Surf-Stick testen kann, muss ich wohl noch bis Dezember warten. Dann sollen die ersten LTE Surf-Sticks für Telekomkunden auf den deutschen Markt kommen.