Ein USB-Surfstick ist ein guter Begleiter für den mobilen Einsatz von Notebooks oder Netbooks im Internet. Die Auswahl an Surfsticks ist groß, da viele Anbieter ihren eigenen Surfstick im Repertoire haben, aber auch Dritthersteller am Markt vertreten sind. Surfstick ist aber nicht gleich Surfstick. Worauf Sie beim Kauf eines neues USB-Surfsticks achten müssen, erfahren Sie hier.
Unterwegs oder auch zu Hause die Vorteile von Surfsticks nutzen
Auch wenn die Netzabdeckung von offenen WLAN-Verbindungen immer größer wird, sind Surfsticks weiterhin sehr gefragt. Offene Netze sind oft zu langsam, weil zu viele Nutzer den gleichen Datenknotenpunkt nutzen. Aber nicht nur die Geschwindigkeit kann mit dem richtigen Surfstick besser sein. Auch in puncto Sicherheit liegt der Internetzugang über USB-Sticks vorne. Bei empfindlichen Arbeiten wie dem Online-Banking oder dem Hantieren mit Firmendaten sollten Sie nicht auf öffentliches WLAN zurückgreifen.
Um abseits von WLAN eine schnelle und stabile Internetverbindung aufzubauen, benötigen Sie für den Laptop einen Surfstick, der seine Aufgabe zuverlässig erledigt. Welche Unterschiede es bei den Geräten gibt und worauf man besonders achten muss, erklären wir in der Folge. So können Sie bares Geld sparen und Fehlkäufe vermeiden.
Bei der Betrachtung der Kosten darf man selbstverständlich den Tarif auch nicht außer Acht lassen. Während der Nutzung des mobilen Internets unterliegen Sie den jeweiligen Tarifen der Anbieter. „Die großen drei Mobilfunkanbieter – Telekom, Vodafone und O2 – sind in der Regel teurer als die kleineren Reseller. Ein Vergleich ist daher im Vorfeld immer sinnvoll“, so ein Mobilfunkexperte von handybus.de. Neben den Vertragskosten und der Netzabdeckung sind natürlich auch die Qualitäten des Surfsticks gefragt, um mobil verbunden zu bleiben. Auf folgende Punkte sollten Sie bei einem Surfstick achten:
- Will ich UMTS oder LTE nutzen?
- Welche Geschwindigkeit wird unterstützt?
- Ist der Surfstick mit SIM-Lock ausgestattet?
- Welche Frequenzen deckt der Surfstick ab? Ist er multibandfähig?
- Welcher Tarif passt zum Surfstick?
Soll es LTE oder UMTS sein? Netzabdeckung und Geschwindigkeit
Bei der Wahl der Datenübertragung ist entscheidend, dass Surfstick und Vertrag zusammenpassen. Für einen schnellen Datenfluss sind im mobilen Netz die Technologien LTE und UMTS verantwortlich. Der Weg ins Internet mit einem Surfstick funktioniert also quasi auf gleichem Wege wie bei einem Smartphone. Gegenüber der reinen WLAN-Nutzung gibt es damit einen Vorteil bezüglich der Abdeckung.
Der UMTS-Standard und die HSPA-Unterstützung sind in Deutschland schon sehr weit verbreitet und auch das LTE-Netz wird immer weiter ausgebaut. Die konkrete Abdeckung mit mobilem Internet und den entsprechend unterstützten Mobilfunkstandards sind bei den einzelnen Anbietern der Netze in Erfahrung zu bringen:
- Netzabdeckung der Telekom:
3G/UMTS/HSPA mit bis zu 42 MBit/s; 4G/LTE mit bis zu 300 MBit/s - Netzabdeckung von Vodafone:
3G/UMTS/HSPA mit bis zu 42 MBit/s; 4G/LTE mit bis zu 500 MBit/s - Netzabdeckung von O2:
3G/UMTS/HSPA mit bis zu 42 MBit/s; 4G/LTE mit bis zu 225 MBit/s
Unterstütze Bandbreite beachten
In den unterschiedlichen Netzen werden Ihnen verschiedene, maximale Datenraten angeboten. Sie sollten allerdings nicht unbedingt die Maximalgeschwindigkeit des mobilen Datennetzes als Grundlage zur Auswahl des Providers heranziehen. Zum einen reichen selbst die maximalen 225 MBit/s, die O2 in seinem Netz anbietet, für fast alle Anwendungen aus. Nur HD-Video-Streaming oder ähnliche Aktivitäten, die die Bandbreite schnell ausreizen, sind bei den anderen Anbietern schneller durchzuführen.
Zum anderen können Sie die Bandbreite mit den meisten USB-Surfsticks ohnehin nicht ausreizen. Grundsätzlich stehen Ihnen bei aktuellen Surfsticks mindestens UMTS-Geschwindigkeiten zu. Günstige Modelle erreichen hier Datenübertragungsraten von 3,6 oder 7,2 MBit/s. Die schnellsten USB-Surfsticks kommen auf eine maximale Geschwindigkeit von 150 MBit/s. Die Kosten steigen jedoch – nicht gerade überraschend – in der Regel mit der Unterstützung von LTE.
In der Regel haben Sie mit einer LTE-Unterstützung die schnellere Verbindung und eine breitere Unterstützung der Frequenzen (siehe unten). Allerdings kann es auch vorkommen, dass das UMTS-Netz schneller ist. Vor allem dann, wenn die LTE-Abdeckung in einem bestimmten Gebiet nur schwach ist, empfiehlt sich sogar das manuelle Umbuchen in das UMTS-Netz.
Surfstick ohne Branding und SIM-Lock
Wenn Sie einen neuen Surfstick kaufen wollen, achten Sie darauf, ob das Modell mit einem SIM-Lock und Branding ausgestattet ist. Vor allem direkt bei den großen drei Netzbetreibern georderte Geräte sind häufig mit SIM-Lock ausgestattet und können daher nur mit Tarifen des entsprechenden Mobilfunkbetreibers genutzt werden.
Technisch betrachtet bieten diese eingeschränkten Surfsticks keinen Vorteil – außer für die Unternehmen, die so den Kunden an sich binden. Es gibt auch sehr gute USB-Surfsticks von Drittherstellern, die ohne SIM-Lock auskommen. Nutzen Sie solch ein Modell, wenn Sie bei der Tarifwahl langfristig flexibel bleiben wollen. So können Sie beispielsweise auch im Ausland unproblematisch andere Anbieter nutzen oder bei günstigeren Angeboten schnell den Provider wechseln. Hier sollten Sie auch immer die Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen beachten, damit Sie nicht länger als notwendig gebunden sind.
Welches Frequenzband wird genutzt?
Ebenfalls sollten Sie bei der Auswahl des Sticks die unterstützten Frequenzen des Mobilfunks überprüfen. Die aktuellen Surfsticks sind mittlerweile häufig multibandfähig, das heißt, sie unterstützen mehrere Frequenzbänder. Während im ländlichen Bereich zur Übertragung der mobilen Daten häufig das 800-MHz-Band genutzt wird, sind in Ballungsräumen meist 1,8 GHz oder 2,6 GHz üblich. Sind Sie im Besitz eines multibandfähigen Surfsticks, können Sie die Vorteile aller Frequenzen nutzen:
- Die Abdeckung mit 800 MHz bietet häufig bessere Reichweiten.
- Bei den Frequenzbändern um 1,8 GHz und 2,6 GHz sind höhere Geschwindigkeiten möglich.
Der passende Tarif zum USB-Surfstick
Bei der Auswahl des Surfsticks müssen Sie also auf mehrere Punkte achten. In erster Linie ist hier für viele Kunden die LTE-Unterstützung wichtig, damit der Internetzugriff möglichst schnell abläuft. Da auch die Upload-Raten entscheidend für die Geschwindigkeit sind, ist eine LTE-Unterstützung empfehlenswert, weil hiermit höhere Upload-Geschwindigkeiten möglich sind. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht durch SIM-Lock eingeschränkt werden. Vor allem dann, wenn Sie einen Prepaid-Surfstick ohne Tarif vorziehen. Nähere Informationen zu unterschiedlichen Modellen können Sie dem Surfstick-Vergleich entnehmen.